Der demografische Wandel kommt bestimmt!

By | 19. September 2014

Nichts ist so sicher prognostizierbar wie die demografische Entwicklung der Bevölkerung. Seit vielen Jahren erfreut sich der demografische Wandel einer hohen Medien- und Veranstaltungspräsenz und man könnte davon ausgehen, dass sich die Unternehmen mit den Herausforderungen und Chancen dieser sicheren Zukunft bereits intensiv beschäftigt haben.

Umso mehr erstaunt es mich seit Jahren, mit welcher Ignoranz viele Unternehmen die bereits sichere Zukunft des demografischen Wandels abtun und verdrängen. Zwar sind die groben Fakten weithin bekannt, aber häufig fehlt es nicht nur an konkretem Wissen über die Auswirkungen für das eigene Unternehmen, sondern auch an der Ernsthaftigkeit, sich den Herausforderungen und relevanten Handlungsfeldern zu widmen. Dies machen auch die Ergebnisse einer Demografie-Studie der ZiP Mitglieder perbit Software GmbH und Dr. Scherf Schütt & Zander deutlich. Danach haben erst 40 % der Unternehmen eine Demografieanalyse durchgeführt und 40 % der Unternehmen haben noch keine klare Verantwortung für den Megatrend des demografischen Wandels festgelegt. Nach einer Selbsteinschätzung der über 200 Teilnehmer sind nur knapp 10 % auf den demografischen Wandel bereits heute sehr gut vorbereitet.

Noch sind die Schmerzen des demografischen Wandels wohl nicht spürbar oder groß genug, um konsequent zu handeln und die Prognosen für 2030 noch zu weit weg. Aber spätestens ab 2020, wenn der demografische Wandel an Fahrt aufnimmt, wird sich dies ändern. Dann scheidet die Generation der Babyboomer langsam aus dem Erwerbsleben aus. Die Schüler-abgangszahlen werden zu dieser Zeit signifikant gesunken sein und die Gruppe der 50 bis 64-jährigen wird etwa gleich stark sein wie die der 30 bis 49-jährigen. Bis 2030 wird das Erwerbspersonenpotenzial um ca. 7 Mio. sinken und zu einem erheblichen Teil der Altersgruppe 50plus angehören.

Diese grundlegenden Veränderungen erfordern in fast allen Unternehmen einen Paradigmenwechsel in den Köpfen aller Beteiligten. Dies gilt sowohl für die Unternehmens-leitungen und Führungskräfte, die ältere Arbeitnehmer wesentlich stärker als bisher in die Entwicklungs- und Innovationsprozesse einbeziehen müssen, als auch für die Mitarbeiter selbst, die sich auf ein längeres Erwerbsleben einstellen und auch mehr Verantwortung für ihre Beschäftigungsfähigkeit übernehmen müssen.

Es gilt, spätestens jetzt, diesen tiefgreifenden Changeprozess in den Unternehmen einzuleiten, um diese demografiefest für die Zukunft aufzustellen. Der demografische Wandel und der sich bereits vollzogene Wertewandel in der Gesellschaft bieten vielfältige Chancen für eine neue und bessere Arbeitskultur, die stärker auf Wertschätzung aller Beschäftigungsgruppen setzen muss und damit gleichzeitig einen positiven Beitrag für die gesellschaftliche Entwicklung leistet.

Für HR bedeutet dies, dass lebensphasen- und zielgruppenorientierte Personalpolitik in Verbindung mit einer klaren Wertekultur stark an Bedeutung gewinnen und die Chancen für proaktives Handeln und strategische Einbindung nie größer waren wie heute.

 

Wolfgang Witte

Gesellschafter perbit Software GmbH und Vorstandsmitglied ddn – Das Demographie Netzwerk e.V.

 

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